Generalplanersubmission Sanierung und Erweiterung Schulanlage Kopfholz 

 

Adresse

Kopfholzstrasse 4, 8134 Adliswil


Bauherr
Stadt Adliswil

 

Auftragsart
1. Rang Antrag auf Weiterbearbeitung, Planerwahlverfahren

 

Leistungsumfang
Generalplaner

 

 

Situierung und räumliche Einbindung von Neubau 

 

Die Schulanalge Kopfholz besticht durch ihre klare und direkte städtebauliche Anordnung auf einem südlichen Hangplateau von Adliswil. Die drei Gebäudekörper reihen sich linear entlang der leicht abgesenkten Sportfläche, begleiten den Weg durch die Schule entlang der Geländekante und schaffen eine gemeinsame Kulisse vor dem dichten Grün der Bäume der Kopfholzstrasse. Die hangaufwärts liegenden Gebäudezwischenräume verbinden die Niveaus, schaffen unterschiedliche Pausenflächen und zeugen in der Ausformulierung von ihrer jeweiligen Entstehungszeit. 

Mit dem aktuell notwendig gewordenem Zusatzbedarf an Schulraum soll ein neues Hortgebäude das Ensemble ergänzen. Eine Besetzung des unteren Sportfeldes scheint aufgrund der städtebaulichen Disposition äusserst schwierig, da die Kraft der Gebäudesequenz beibehalten werden soll und der prägende Kopfbau aus dem Jahre 2014 und sein südlicher Kontrapunkt aus dem Jahre 1972 ihre Bedeutung und Stellung auch weiterhin innehalten sollen. Das dazwischenliegende Volumen der Turnhalle mit ehemaliger Hauswartwohnung birgt jedoch ein Potenzial, welches der Grundkomposition der Schulanlage nicht entgegenwirkt. Insbesondere hang aufwärts fehlt dem Zwischentrakt eine adäquate Präsenz und Aussagekraft. Die hier angeordnete Wohnung ist bereits heute zu schulischen Therapiezwecken umgenutzt und entspricht organisatorisch wie auch in ihrem äusseren Ausdruck nicht ihrer Funktion. Eine Massierung der Gebäudevolumetrie an diesem Ort, als östlicher Anknüpfungspunkt der Schule an Bus und Strasse, sowie als Instrument den „hinteren“ Pausenbereich etwas zu stärken scheint mehr als adäquat. Eine eingeschossige Aufstockung sowie eine leichte Ausdehnung des Bestandes genügen, um mit mehr Präsenz dem Baumsaum entgegen zu treten und den schulischen Aussenraum diesseits zu aktivieren. Der Situationsquerschnitt dokumentiert die Kraft des Wesens der Schulanlage mit intakter Terrainkante, sportlichem Freiraum talwärts, Baukörperpräsenz von bestehendem Kopfbau sowie Stärkung der oberen Hanganbindung. Darüber hinaus wird mit der Aufstockung keine zusätzliche Landfläche beansprucht, der erst vor neun Jahren erstellte Hartplatz bleibt erhalten und eine Auseinandersetzung betreffend strittige Überbauung der Gewässerschutzzone bleibt aus. 

Die Aufstockung der Turnhalle mit Hort bringt vielerlei organisatorische Vorteile im gesamtschulischen Ablauf. Insbesondere sorgt der neue Lift so für eine hindernisfreie Erschliessung von Sportbetrieb, Technik-/Dienstleistungsräumen, Hort, Therapie und der allgemeinen Hanglage (unterstes bis oberstes Pausenplatzniveau). Die vorhandenen Zugänglichkeiten von aussen bleiben erhalten und werden mit dem Zugang von der obersten Pausenfläche direkt zum Hort ergänzt. So kann eine autonome funktionierende Betreuungseinheit geschaffen werden, die eigenständig genutzt werden kann, in ihren Funktionen und betrieblichen Abläufen jedoch direkt und intern an die gesamte Schule angeschlossen ist. Die strukturell nicht den aktuellen Bedürfnissen entsprechende ehemalige Abwartswohnung wird rückgebaut, die darin enthaltenen Therapieräume im Hortneubau angegliedert und zusammen mit dem Lift- und Heizungseinbau und leichten Anpassungsarbeiten an den Turnhallen-Garderoben ergänzen sie das Angebot im neugeschaffenen Hort. Die kompakte Organisation des Erweiterungsneubau ermöglicht eine zweigeschossige Hortnutzung mit einer Anordnung der Essensräume, welche durch entsprechende Massnahmen (Türen oder Schiebewände) sogar flexiblere, künftige Nutzungsüber- lagerungen möglich macht. 

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