Neubau Mehrfamilienhaus Tägernstrasse, Forch

Adresse
Tägernstrasse 24, 8127 Forch

Bauherr
Privat

Auftragsart
Direkt

Kubikmeterinhalt nach SIA 416
5'850 m3

Anlagekosten (KV, BKP 1-9)
CHF 6.08 Mio inkl. MwSt.

Bauzeit
2013 - 2015

Leistungsumfang
Projektierung, Ausführungsplanung, Gestalterische Bauleitung

Raumprogramm
5 Eigentumswohnungen mit Nebenräumen und Parkgarage

Das neue Volumen an der Ecke Tägernstrasse - Hellstrasse präsentiert sich als ein grosses Haus für fünf Familien. Die einzelnen Wohneinheiten verschmelzen im Baukörper zu einer stattlichen Einheit, welche sich über die konkrete gestalterische Ausformulierung selbstverständlich in seine Umgebung einfügt. Die äussere Gestalt gliedert sich dabei über die Rücksprünge im Dachgeschoss, genauso wie über die grosszügigen Einschnitte und Auskragungen für gedeckte Terrassen und Sitzplätze im Gartengeschoss, in ein strukturiertes und anpassungsfähiges Ganzes. Seine Gesamterscheinung wird über diese körperlichen Manipulationen und Staffelungen in ihrer Dimension gebrochen und schafft eine ortspezifische Eigenständigkeit. Jede Einheit ist so ein Teil des Ganzen, über das volumetrische Gefüge jedoch spezifisch im Umraum verankert und dabei mit jeweils autarker Qualität und maximaler Individualität für jeden Bewohner. 

Über einen grosszügigen Vorplatz wird das Haus via Parkgarage im Auto erschlossen oder als Fussgänger betreten. Einfahrt, Sammelgarage und Eingangsfoyer verbinden sich zu einem grosszügigen, gemeinsamen Gefüge, das all seinen Teilen ausreichend Raum und Wichtigkeit bietet. Gegenseitige Blicke und Bezüge werden dabei bewusst inszeniert und lassen vielfältigen Nutzungsspielraum. Jede der Wohnung sucht sich über die Orientierung und die Lage im Haus ihre ganz individuelle Qualität und Einzigartigkeit. Kontinuität und fliessende Übergänge spielen im Inneren genauso eine Rolle wie aussen. Der öffentliche Tagbereich mit Entrée, Wohnen, Küche Essen wird als Raumkontinuum verstanden, welches durch verschiedene Raumtiefen in unterschiedliche Zonen gegliedert wird und sich um, an oder durch den angrenzenden Aussenraum, sei dies Terrasse, Sitzplatz oder Garten, ordnet. In einem Domizil von fünf Parteien verflechten sich so die einzelnen Einheiten in einer Art und Weise charakteristisch und genuin miteinander, dass die Privatsphäre und Unabhängigkeit jedes Eigentümers gewahrt werden kann ohne auf die Annehmlichkeiten eines Mehrfamilienhauses zu verzichten. 

Die äussere Erscheinung wird als regelmässiges Zusammenspiel von geschlossenen Wandteilen mit grosszügigen Fensterteilen verstanden. Geschlossen und Offen verbinden sich bandartig miteinander und zeichnen die Volumetrie in einer kontinuierlichen Fassadenabwicklung nach. Mit der homogenen Betonhaut wird die äussere Gestalt ruhig und ungezwungen zusammengehalten und schafft über die haptische Einheitlichkeit von Dachränder, Fensterleibungen und Untersichten bei Auskragungen eine gleichbleibende Optik und Harmonie der Materialien. Die spür- und tastbare Festigkeit des Betons entspricht dabei der angestrebten Bedeutsamkeit der Fassade nicht nur in zweckdienlichen Belangen einer Langlebigkeit und Dauerhaftigkeit sondern auch in ihrer Materialität als lebendige und einmalige äussere Oberfläche mit signifikanter Kraft und Authentizität. 

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