Situation und Ort

Das Gebiet Katzenbach in Zürich Seebach liegt im Spannungsfeld zwischen den vorhandenen Strukturen an seinen Ränder und den neu erstellten Bauten von Etappe 1 und 2 der Baugenossenschaft Glatttal in seiner Mitte. Dabei ist die nachbarschaftliche Umgebung im Anschluss an den Bebauungsperimeter in Wirkung und Struktur sehr heterogen und hinterlässt unterschiedliche Bilder der Wahrnehmung. Idylle und Verwunschenheit am westlichen Katzenbach (Etappe 4) grenzen an Offenheit und Weite weiter östlich (Etappe 5) und finden eine Anschluss an die Stadt zur Schaffhauserstrasse hin. Das andere Ende der Siedlung zum Kirchenfeld ist gesäumt von einer dichten kleinmassstäblichen Baustruktur, welche den Eindruck von gemütlicher und heimeliger Kleinbürgerlichkeit vermittelt (Etappe 3). Allen freien Grundstücken eigen, ist der Bezug zur Siedlungsmitte der Bebauung von Zita Cotti. Eine Insel gleicher Zeilenbauten sozusagen, geprägt von beeindruckender Feinfühligkeit und Kraft im Grundbautyp, aber gleichzeitig auch überwältigend in der Massigkeit der Repetition und Uniformität. Um diesem brisanten Gegenüber von Eindrücken gerecht zu werden, wird die städtebauliche Grundhaltung der weiteren Etappen 3 bis 5, in einem differenzierten, ortsgebundenem und diversifizierten Vorgehen gesucht. 

Trotz der Mehrfältigkeit von Massstab und Struktur in den einzelnen Bausektoren bleibt allen drei Etappen die Zielsetzung inhärent, zwischen den Siedlungsteilen einen grosszügigen Raumfluss erhalten zu können. Baukörper und Freiraum verzahnen sich grossräumlich, verbinden alle Bebauungsmuster miteinander und vermitteln damit den Bewohnern Identität im Kleinen aber auch Weite im Grösseren. Die konkrete Ausformulierung der neuen Randbebauungen wirkt dabei über ihre städtebaulichen Layouts raumgreifend nach aussen und bindet somit die nahen Erholungsgebiete nördlich und südlich in sich ein. 

In Etappe 3 zeichnet „ein“ Zeilenbau, fast schon mäandrierend, die Grenze nach. Der inneren Insel wird das notwendige Gegenüber geschaffen, während über einer Staffelung des Baukörpers in Lage und Höhe die Massstäblichkeit der umliegenden Ein- und Mehrfamilienhäuser übernommen wird. Über die Aneinanderreihung eines gleichen Baukörpers, gedreht und versetzt zueinander, entsteht eine Art gekrümmte Zeile, welche mit der üblichen Einförmigkeit dieses Typs bricht. Über die Eingänge und die vertikale Erschliessungseinheiten wird Identität geschaffen und wiederum die Länge der Baute gebrochen. 

Die lauschige und intime Stimmung am westlichen Katzenbach zeichnet sich mitverantwortlich für die grundlegende städtebauliche Haltung der 4. Etappe. Eine lediglich zweigeschossige Bebauung zeichnet den nördlichen Rand und lässt somit den nahen Grünraum der Sport- und Freibadanlage Seebach, über das Gebaute hinweg, bis in die Siedlungsmitte hinüberschwappen. Die mächtigen Baumkronen am Wasser entfalten dadurch ihre Wirkung bis in die Tiefe der Parzellen. Die zwar dichte aber niedrige Bauweise gepaart mit den schmalen teleskopähnlichen Durchbrüchen zum dahinterliegenden Bach, versprechen Durchlässigkeit und Erdverbundenheit für den Fussgänger und die Bewohner. Wohnen an diesem verwunschenen Ort kündigt das Wiederaufkommen des Reiheneinfamilienhauses an und prophezeit Lebendigkeit und Frische für die Siedlung. Die vermeintlich künstliche Barriere wird aufgrund ihrer städtebaulichen Setzung als auch aufgrund ihrer sozialen Funktion zum durchlässigen Bindeglied zwischen Siedlungsmitte und Grünraum.

Die dem Gebiet grundsätzlich implizit abnehmende Dichte von Ost nach West zeichnet den Vorschlag die Ufernähe des Katzenbach von Etappe 5, Richtung Schaffhauserstrasse eher städtisch in Erscheinung treten zu lassen. Der Landschaftsgarten entlang des Katzenbachs bildet zwar einen fliessenden Raum, Charakter und Reiz sind weiter östlich jedoch sehr unterschiedlich. Heutiger Park- und Tennisplatz und die ausgelichtete Baumanordnung wirken offener und weiter. Auch die künftige Bebauung des Altersheim von xxx ist Zeichen für einen massstäblich grösseren und urbaneren Rand. Die drei Volumen setzten sich vor diesem Hintergrund, scheinbar lose, auf die Ebene und lassen den Raum dazwischen fliessend und grosszügig. Subtile Bezüge zur direkten Nachbarschaft verankern die „angeschwemmten Steine“ im gemeinsamen Aussenraum und bilden räumliche Abhängigkeiten und Sichtbezüge. Der vorderste und unter den baurechtlichen Randbedingungen nur sechsgeschossiger Baukörper bekommt durch seine Querstellung zusätzliche Kraft in seiner Funktion als Tor zur Siedlung. 

 

Erschliessung, Zugänge und Baurecht

Die Haupterschliessung für Fahrzeuge und Fussgänger erfolgt über die Katzenbachstrasse und bindet somit verkehrsstromtechnisch alle Etappen zusammen. Parkplätze für Etappe 3 und 4 werden in einem ersten Schritt im Kopfbau der Kirchenfeldbebauung sowie in der von Etappe 1 und 2 zur Verfügung stehenden Parkgarage gelöst. Der städtebaulichen Anordnung folgend wird in Etappe 4 bewusst auf ein Untergeschoss verzichtet. Schliesslich bietet die Tiefgarage von Etappe 5 für alle restlichen Wohnungen entsprechende Abstellfläche, sowie für den Werkhof. 

Über die volumetrische Staffelung der Bebauung Kirchenfeld werden deren Wohnungszugänge auf natürliche Weise gezeichnet. Im Vorgarten führt der Eingangsbereich einerseits zum leicht erhöhten Eintritt in die Häuser, währenddessen eine Treppe direkt zum Veloraum im Untergeschoss führt. Es entsteht, ähnlich der auskragenden Balkone ein Rhythmus zum Strassenraum, welcher die Zeile gliedert und zoniert. 

Die Wohnungen von Etappe 4 sind eine Art moderne Umsetzung des traditionellen Einfamilienhauses. Da innerhalb der vorgeschlagenen Struktur jedoch ein flexibler und vielfältiger Wohnungsspiegel steckt, werden auch die Eingänge neuartig über innere Höfe mit zugehörigem Veloabstellplatz pro zwei Wohnungen gelöst. Erreicht werden die Wohnungen über einen halböffentlichen Bereich hinter den streng geschnittenen Hecken entlang der Katzenbachstrasse.

Die Punkthäuser der 5. Etappe stehen inmitten einer harten, grossen und künstlichen Fläche. Ganz dem städtischen Muster entsprechend schlendert der Fussgänger ungeführt auf die in den Baukörper eingeschnittenen Eingänge zu. Vor dem Zugang, in die Platzfläche eingeschnitten sind die Treppenabgänge zu Tiefgarage und Veloabstellplätzen, während die Kinderwagen neben dem Entrée parkiert werden können. 

Sämtliche Etappen schöpfen das baurechtliche Potenzial der Grenz- und Baulinienverläufe maximal aus. So treten die Balkone von Etappe 3 punktuell in den Abstandsbereich, der von Grün Stadt Zürich zugestandene Verzicht auf eine Mehrlänge entlang des Katzenbachs ermöglicht die Bebauung von Etappe 4 und die Punkthäuser von Etappe 5 setzten sich unverrückbar-verrrückbar in die Parzelle, sodass sämtliche Abstände inklusive Mehrhöhen- und Mehrlängenzuschläge sie an genau ihren Orten festschreiben. Natürlich sind sämtliche Erschliessungen und Zugänge behindertengerecht ausgeführt. Zugunsten des speziellen Wohnwerts und der Einmaligkeit von Situation und Ort am Katzenbach können die Wohnungen von Etappe 4 nur beschränkt rollstuhlgängig angeboten werden, wobei erdgeschossig den Richtlinien entsprochen werden könnte. 

 

Umgebungsgestaltung

Übergeordnete Einbindung
Das Gebiet entlang Kirchenfeld und Katzenbachstrasse weist deutliche Spuren des ursprünglichen Gartenstadtgedankens auf. Das Gebiet ist in hohem Mass von Vegetation geprägt. Insbesondere der übergeordnete Freiraum entlang des Katzenbaches mit Gemeinschaftszentrum und Freibad zusammen mit den Grünvolumen von Etappe 1 und 2 geben dem Gesamtgebiet einen ruhigen und homogen durchgrünten Ausdruck. Die Umgebungsgestaltung der drei Bauvorhaben reagiert auf städtebaulicher Ebene auf die übergeordnete Lesart des Gartenstadtgedankens mit einer weiterführenden Begrünung und schlägt spezifische Vegetationsthemen für jedes Baufeld vor.

Baufeld 3 - Baumgarten
Die Bebauung zwischen Kirchenfeld und Seebacherstrasse ist durch eine Strassenfront und durch eine rückseitig liegende, grosszügige Gartenzone geprägt. Die vielgestaltigen Gärten sind parzellübergreifend zu einem Freiraumkontinuum zusammengewachsen. Die Neubauten schliessen nahtlos an diese übergeordnete Zonierung an. Die Neubauten sind direkt von der Strasse her erschlossen und im rückwärtigen Bereich sind sowohl grosszügige Privatgärten der Erdgeschosswohnungen als auch ein Baumgarten mit Aufenthaltsbereichen und einem Spielplatz angeordnet. Die Gartenzone wird über das zentral gelegene Treppenhaus erschlossen. Alle Wohneinheiten können somit an diesem Freiraum teilhaben und verfügen jeweils über einen privaten als auch über einen gemeinschaftlichen Aufenthaltsraum. Der Kindergarten ist prominent im Kopfbau untergebracht und bildet einen wichtigen sozialen Bestandteil dieses Freiraumkontinuums. Die baumbestandenen Wiesenflächen verbinden sich mit den Nachbargärten zu einem grossen Garten, verschiedene Zierkirschen spielen mit dem Bild der ehemaligen Nutzgärten der Gartenstadt.

Baufeld 4 - Baumhain
Die Reduktion der Gebäudehöhen und -volumen rückt die Umgebungsgestaltung mit der bestehende Vegetation des Grünzuges Katzenbaches ins Zentrum der städtebaulichen Lesart von Baufelde 4. Eine lockerer Baumhain auf der gesamten Parzelle verbindet die Bäume des Katzenbaches mit den Pflanzungen der Etappe 1 und 2 zu einer Gesamtfigur.
Das direkte Wohnumfeld gliedert sich in eine Eingangs- und eine Gartenzone. Die Eingangszone ist durch eine Hecke von der Katzenbachstrasse abgeschirmt. Ein grosszügiger Kiesbelag mit eingefügtem Asphaltweg verbindet alle Wohneinheiten miteinander uns schafft einen intimen Eingangsraum für die Gesamtsiedlung. Gegen den Katzenbach liegen die Privatgärten. Sie sind gegenüber dem öffentlichen Fussweg erhöht angeordnet, so dass sich die Räume nicht gegenseitig konkurrenzieren oder beeinträchtigen. Der Baumhain setzt sich aus Erlen und Ahorn zusammen und führt die bereits durch Willy Neukomm verwendete Vegetation weiter bis an die Katzenbachstrasse.

Baufeld 5 - Baumplatz
Das Baufeld 5 bildet das Bindeglied zwischen dem urban geprägtem Gebiet um die Tramendhaltestelle Seebach und dem durchgrünten Gebiet um den Katzenbach und das Kirchenfeld. Wie die Architektur durch die Setzung von 3 Solitärbauten spezifisch auf diese Situation reagiert, verdichtet sich auch die Umgebungsgestaltung zu einer urbanen Interpretation des Gartenstadtgedankens. Die Wohnbauten sind gegen den Strassenraum hin orientiert und haben hier ihre „Adresse“. Sie sind auf einer Ebene über dem Grünraum des Katzenbaches angeordnet. Anstatt wie in der Gartenstadt oder in den angrenzenden Bereichen eine homogene Durchgrünung zu suchen, werden die Bäume in einer Rahmenfigur gebündelt. Es entsteht ein urbaner Wohninnenraum auf einem Baumplatz, ähnlich einer gefassten Platzsituation. Der Innenraum wird durch harte und weiche Beläge, durch Sitzgelegenheiten oder Spiel- und Aufenthaltsbereiche möbliert. Für den Baumplatz werden ausschliesslich verschiedene Ahornarten verwendet, welche hoch aufgeastet einen übersichtlichen Hain und gleichzeitig ein schützendes Dach bilden.

 

Wohnungen und Gemeinschaft

Entsprechend der städtebaulichen Haltung ist jedem Bebauungsmuster auch eine bestimmte Art zu wohnen eigen. Die Wohntypologien entwickeln sich daher aus dem spezifischen Ort und aus der Wahrnehmung der Stimmung dieses Raumes. Dem ausgesprochenen Ziel der Baugenossenschaft nach unterschiedlichen Wohnqualitäten und -typologien kann damit entsprochen werden und die gewünschte soziale Durchmischung findet nicht nur über den Wohnungsspiegel sondern auch über die Eigenart des Wohnens statt. Individualität der Wohnform als Bedeutungs- und Identitätsstifter. 

Wohnen am Kirchenfeld weist über den gekrümmten Zeilenbau auf eine eher konventionelle Wohnumgebung hin. Das Gefühl der Gartenstadt ist hier noch am ursprünglichsten vorhanden und wird an verschieden Stellen im Haus spürbar. So organisieren sich sozial überblickbar jeweils zwei Wohnungen gespiegelt um ein Treppenhaus. Im Innern wird folgend über einen inneren S-förmigen Tagbereich Hinterhof-Gartenseite mit Vorgarten-Strassenseite verbunden und allgegenwärtig gemacht. Die dabei grundrissstrukturierenden Elemente sind für alle Wohnungen immer jeweils zwei Bausteine aus Individualräumen mit Schlafzimmer, Nasszellen oder Küche. Über das am Treppenkern angeschlossene Schaltzimmer wird der Wohnungsmix verdichtet und die ortsspezifische Nutzervielfalt vor allem in Familien, Patchworkgemeinschaft und Personen der Vor- und Nachfamilienphase gesehen. Der Kopfbau zur Katzenbachstrasse beherbergt erdgeschossig den Kindergarten und trägt ebenfalls wesentlich zum familiären lagespezifischen Wohngefühl bei. Auszeichnend für die Wohnungen an diesem Ort sind die tief in den Baukörper eingezogenen Loggias in jeder Wohnung. Sie bieten über die grosszügige Wohnzimmer-Eckverglasung eine eindringliche Lichtsituation bis tief in den Baukörper. 

Die Nähe zum Grünraum am Katzenbach zeichnet sich verantwortlich für Städtebau und Wohntypologie der Etappe 4. Eigentliche Einfamilienhäuser-Wohneinheiten gliedern sich Stück um Stück aneinander, sodass eine lange Reihe mit gelegentlichen Durchbrüchen entsteht. Eine Art „Wohnmaschine“ mit maximaler Individualität. Über einen inneren Hof mit Oberlicht gelangt man im Erdgeschoss in Wohn-, Ess- und Küchenbereich mit separatem Wc. Das Obergeschoss beherbergt die Zimmer und Nasszellen, wobei über die tragenden Schotten hinweg unterschiedlichste Grössen von Wohnungen zusammengeschlossen werden können. Im Dachgeschoss hat jede Wohnung ihre Waschgelegenheit mit Winde, sowie eine grosszügige Dachterrasse. Auszeichnend für den Wohntyp dieses Baufelds ist die Erdverbundenheit mit direktem Gartenanschluss jeder Einheit und ein Leben über 2 Geschosse umgeben vom Grün der Bäume und Blau des Himmels. 

Die Wohnungen der Etappe 5 sind aus dem städtischeren Hintergrund in drei fetten Baukörpern organisiert. Die einzelnen Einheiten, welche als Vierspänner organisiert sind, formen den Baukörper von Innen heraus mit, indem sich die Volumina jeweils gegen Süden verdicken und über die Staffelung im Grundriss jeder Einheit maximale Sonnenausrichtung zugeschrieben werden kann. Über ein grosszügiges Entrée verteilt sich der Bewohner in einen Individual- und einen öffentlichen Wohn-, Essbereich. Ein Muster, welches für jede Wohnungsgrösse gleichermassen funktioniert. Ebenfalls typisch für alle Einheiten ist die jeweils ausgeschobene Kücheneinheit mit Balkonanschluss, welche das Gebäude äusserlich strukturiert und von Innen den Tagesraum dreiseitig orientiert und Blicke in alle Richtungen über die Bäume hinweg in die Weite ermöglicht. Diesem eher urbanen Wohngefühl entspricht der gewünschte Wohnungsmix mit vielen kleineren Einheiten, welche Rückschluss auf eine Bewohnerschaft von eher Zweierhaushalten gibt. Im Attika verfügen die Drei jeweils über eine gemeinsame Waschküche und Dachterrasse, welche allen Hausmitglieder offen steht und eine übergeordnete Siedlungseinheit zusammenfasst. 

 

Wirtschaftlichkeit, Nachhaltigkeit und äussere Erscheinung

Wirtschaftlich und nachhaltig reagieren die drei Etappen auf unterschiedliche Weise. Währenddem Etappe 5 und 3 über die volumtrische Setzung sehr kompakt sind, zählt dies für Etappe 4 eher nicht zu den Stärken. Aus statischer, konstruktiver und gestalterischer Sicht können alle Baufelder auf ihre Weise punkten, sei es über eine rigide Schottenstruktur ohne Untergeschoss (Etappe 4) oder sei es über eine konventionelle Tragstruktur durchgängig über alle Geschosse (Etappe 3 und 5). Eingezogene Balkone, der Lichteingangshof im Reihenhaus und die Staffelung der Baukörper in Etappe 5 sind Manipulationen, welche zugunsten eines erhöhten Wohngefühls und inneren Mehrwerts mit negativer Auswirkung auf Nachhaltigkeit bewusst eingegangen werden. Die passive Sonnenenergienutzung scheint sich bei allen Häusern positiv auf die Ökobilanz auszuwirken, so sind die Wohnungen gut ausgerichtet und es wird grundsätzlich auf eine durchgängige bauliche Verschattung Richtung Süden verzichtet. Gebäudehülle und Bauweise sind mit dem gewählten Aussendämmsystem mit Klinkerverkleidung strapazierfähig, beständig und energetisch sauber.

Alle Etappen wird über das Material und das äussere Erscheinungsbild ein gemeinsamer Nenner einverleibt, mit dem Ziel die zwar baukörperlich und wohntypologisch individuellen Bauphasen nicht als Baukastenprinzip erscheinen zu lassen, sondern über die haptische Wirkung ein Ganzes mit spezifischer Aussagekraft über Alles zu erhalten. Der stehend auf die Aussendämmung geklebte Klinker spielt dabei die Rolle der allumfassenden Verkleidung, welche fast schon manieristisch die Volumina umhüllt und in ihrer strukturellen Kraft bändigt. Auskragende Balkone, Loggias oder Eingänge sind dabei jeweils von Innen nach Aussen gestülpte Füllmasse. Die Befensterung orientiert sich nach der inneren Struktur, manchmal wie in Etappe 5 über Eck, um den Rundumgedanken zu widerspiegeln, manchmal schottenartig auf die eigenen Einheit bezogen wie im Einfamlienhaus von Etappe 4. Die Mehrfarbigkeit und Lebendigkeit des Klinkers der Fassaden ist für alle Siedlungsetappen (3 bis 5) charakteristisch.

 

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